Candida Balanitis oder Herpes genitalis?

Balanitis oder Herpes genitalisPilzinfektionen sind weit verbreitet und können an nahezu jedem Körperteil auftreten.

Dazu gehört auch der Genitalbereich, der äußerst anfällig für Krankheiten dieser Art ist.

Die Balanitis (Eichelpilz) zeigt diverse Ähnlichkeiten mit dem ebenfalls häufig vorkommenden Herpes genitalis, was durchaus zu Verwechslungen führen kann.

Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie sich vor Balanitis oder Genitalherpes schützen können und wie Sie richtig auf eine im Genitalbereich auftretende Infektion reagieren.

Was ist eine Balanitis (Eichelpilz)?

Eine Balanitis ist eine durch den Candida albicans ausgelöste Pilzinfektion, die an der Eichel und häufig an der umliegenden Vorhaut auftritt.

Die Balanitis-Pilzinfektion kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem infizierten Partner übertragen werden.

Häufig beruht die Entzündung aber auch auf der falschen Reinigung des Genitalbereiches. Dabei kann sowohl zu viel als auch zu wenig Hygiene dafür verantwortlich sein.

Auch zu enge Hosen oder eine Verengung der Vorhaut und vor allem ein geschwächtes Immunsystem können eine Balanitis, die Pilzinfektion beim Mann begünstigen.

Was ist der Herpes genitalis?

Im Gegensatz zur Balanitis wird der Herpes genitalis eine durch den Herpesvirus verursachte Erkrankung der Haut und Schleimhäute im Genitalbereich.

Der Herpes genitalis, auch Genitalherpes genannt, ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die Ansteckung erfolgt in der Regel über ungeschützten Geschlechtsverkehr.

Bei den beiden Herpesviren, die für den Herpes genitalis verantwortlich sind, handelt es sich um die Herpes-Simplex-Viren Typ 1, der meist bereits im Kindesalter seinen Weg zu seinen Opfern findet, jedoch häufig lange Zeit ruht und dann bei günstiger Gelegenheit ausbricht.

Der Herpesvirus Typ 2 taucht dann in der Regel erst später im Laufe der Pubertät oder im Anschluss durch sexuelle Übertragung auf. Die beiden Herpesviren können sowohl beim Lippenherpes als auch beim Genitalherpes die Auslöser sein, da die Viren sich durch Oralverkehr sowohl im Mund- als auch im Genitalbereich ausbreiten können.

Symptome von Balanitis und Herpes genitalis

Typisch für eine Balanitis ist die gerötete Haut der Eichel, die sich oftmals auch auf das innere der Vorhaut und am Penis ausweitet. Hinzu kommen ein starker Juckreiz sowie ein brennendes Gefühl. Auch die Berührungsempfindlichkeit nimmt zu. Oftmals treten auch kleinste Knötchen mit trockener Schuppung auf.

Da die Balanitis jedoch in vielen verschiedenen Formen auftreten kann, sind die Symptome nicht immer eindeutig.

Beim Genitalherpes äußern sich die ersten Symptome durch ein unangenehmes Prickeln, kurz danach kommt es zu einem brennenden Schmerz in einem oder mehreren Teilen des Genitalbereiches.

Im weiteren Verlauf bilden sich kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die nach wenigen Wochen wieder von selbst abheilen sollten.

Sollten Sie an einem oder mehreren dieser Symptome leiden, wäre es für eine sichere Diagnose ratsam, die Meinung eines fachkundigen Arztes heranzuziehen. Dieser kann die genaue Erkrankung diagnostizieren und je nach Notwendigkeit im Falle einer Balanitis ein antimykotisches Präparat oder im Falle von Herpes genitalis ein antivirales Medikament verschreiben.

Ursachen der Balanitis und des Genitalherpes

Viele Balanitis-Fälle gehen auf eine unsachgemäße Reinigung zurück. Allerdings kann nicht nur mangelnde, sondern auch übertriebene Hygiene zum Eichelpilz führen, da beispielsweise durch alkalische Seife die Haut möglicherweise so stark entfettet wird, dass ihre Funktion geschädigt oder gestört werden kann. Zudem können Vorerkrankungen wie Schuppenflechte oder Diabetes eine Entzündung begünstigen und kommen deshalb ebenfalls als Eichelpilz-Ursachen in Frage.

Herpes genitalis wird meist durch ungeschützten Geschlechtsverkehr weitergegeben. Hierbei werden die Herpesviren durch den Austausch von Körperflüssigkeiten von der infizierten auf die andere Person übertragen. Besonders hoch ist das Ansteckungsrisiko, wenn die Herpes-Bläschen bereits sichtbar sind.

Herpesviren können allerdings auch schon während der Schwangerschaft auf das Neugeborene übertragen werden. Eine Infektion der Frau während der Schwangerschaft kann sogar eine Fehlgeburt zur Folge haben, weshalb in dieser Zeit besondere Vorsicht geboten sein sollte.

Wie können Sie sich vor Balanitis und Herpes genitalis schützen?

Zur Vorbeugung bzw. Vermeidung von Genitalpilz und Genitalherpes gibt es einige Möglichkeiten.

Durch regelmäßige, aber nicht zu häufige Pflege des Genitalbereichs (am besten mit klarem Wasser oder einer neutralen Seife) kann das Risiko, an einer Balanitis zu erkranken, schon deutlich gemindert werden.

Ziehen Sie beim Reinigen die Vorhaut zurück und waschen Sie auch die Haut darunter auch darunter täglich mit lauwarmem Wasser. Nach der Reinigung sollten Sie darauf achten, dass Sie sich gut abtrocknen, da Feuchtigkeit ein idealer Nährboden für Keime darstellt.

Besonders bei wechselnden Sexual-Partnern sollten Sie zudem immer mit einem Kondom vorsorgen, da dies zwar keine komplette Vorsorge bietet, da ein Kondom ja bekanntlich nicht den gesamten Genitalbereich abdeckt, dennoch bietet es einen gewissen Schutz und zudem schützt es auch vor AIDS etc. Kondome sollten bei wechselnden Partnern generell zum Einsatz kommen, sowohl beim Vaginal-, als auch beim Oral- oder Analverkehr.

Eine wesentliche Maßnahme, um Infektionen vorzubeugen und das Wohlbefinden generell zu fördern, ist das Immunsystem zu stabilisieren. Ist das Immunsystem nämlich stark genug, hat sowohl der pathogene Hefepilz als auch die Herpesviren keine Chance, die Oberhand zu gewinnen.

Fazit:

Die Herpesviren lassen sich leider nicht endgültig besiegen. Die Symptome verschwinden zwar nach einer gewissen Zeit wieder, aber die Herpesviren befinden sich dann nur in einem Art Schlummerzustand und können bei der nächsten Gelegenheit wieder ausbrechen.

Anders verhält es sich jedoch mit dem Genitalpilz, den Sie tatsächlich effektiv durch eine ganzheitliche Candida Behandlung bekämpfen und loswerden können.

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