Hefepilzinfektion – Ursachen, Risikogruppen und Pilzinfektion-Arten

 

Hefepilz Sorte Candida-albicans
By Y tambe (Y tambe’s file) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Die Hefepilzinfektion, ausgelöst durch einige schwarze Schafe aus der Familie der meist harmlosen und häufig sogar nützlichen Hefepilze, ist immer mehr auf dem Vormarsch. Wie diverse andere Pilzinfektionen auch, entwickelt sich die Hefepilzinfektion immer mehr zur Volkskrankheit.

Das Tückische an der Hefepilzinfektion ist, dass die betroffenen Personen sich häufig krank fühlen ohne dass ein ersichtlicher Grund erkennbar ist und es meist eine ganze Weile dauert, bis die richtige Diagnose gefunden wird und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden kann.

Wie aber kommt es dazu, dass sich trotz deutlich verbesserter Hygiene-Verhältnisse, der einst so harmlose Hefepilz zu einem so ernsthaften Problem für unzählige Menschen entwickelt, die unter der Hefepilzinfektion zu leiden haben?

Hefepilzinfektion – der Hefepilz wird aggressiv

Bereits auf der Haut und den Schleimhäuten des gesunden Menschen befinden sich Hefepilze, welche in einer geringen Anzahl nicht schädlich sind. Das geringe Vorkommen ist sogar natürlich.

Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich die Hefepilze unter gewissen Umständen stark vermehren und pathogen (schädlich) werden. Dadurch können sehr schmerzhafte Entzündungen entstehen, es handelt sich dabei um Hefepilzinfektionen.

Da Pilze Schmarotzer sind und selbst keine Energie erzeugen können, besorgen sie sich ihre Nährstoffe in der Regel durch die Besiedelung von abgestorben Pflanzen und Tierkadavern.

Schädlich bzw. pathogen wird der Hefepilz, wenn er Mensch oder Tier als Futterquelle nutzt und sich von dem unfreiwilligen Wirt ernährt. Dafür nistet er sich dauerhaft ein, indem er regelrecht an die Haut- oder Schleimhautzellen andockt und man kann ihn auch durch kräftiges Rubbeln nicht wieder komplett loswerden.

Hefepilzinfektion – Ursachen

Für das Auftreten der Hefepilzinfektion gibt es verschiedene Ursachen und Auslöser. In der Regel wird der Körper durch eine Schwäche des Immunsystems anfälliger für Infektionen dieser Art.

Um die Hefepilzinfektion besser verstehen zu können, sollten Sie wissen, dass nicht der Hefepilz Sie krank macht, sondern vielmehr ein bereits geschwächter Körper bzw. ein geschwächtes Immunsystem erst dem Hefepilz die Möglichkeit bietet, sich verstärkt auszubreiten und dadurch eine Pilzinfektion auszulösen.

Antibiotika bekämpfen im Körper die schädlichen Bakterien, schaden aber zugleich den Nützlichen. Dadurch entsteht eine akute Schwächung des Körpers. Bekommen die Hefepilze aufgrund der gestörten Darmflora zu wenig Gegenwehr, können sie sich fast ungestört ausbreiten.

Feuchte und warme Körperstellen sind besonders stark davon betroffen. Da er in sogenannten feuchtwarmen Körperregionen am besten gedeiht, bieten diese die idealen Voraussetzungen für die Vermehrung der Hefepilze.

Nach ärztlichen Therapien durch Chemotherapie oder sonstigen Medikamenten, die das Ökosystem stören, kann es ebenfalls zu einer krankhaften Vermehrung der Hefepilze kommen. Auch hormonelle Verhütungsmittel, Schmerzmittel oder Kortison können eine Infektion begünstigen.

Mangelernährung bzw. falsche Ernährung trägt zudem zur Ausbreitung der Hefepilze bei. Leider bevorzugt der Hefepilz ähnliche Lieblingsspeisen wie die meisten Kinder, aber auch sehr viele Erwachsene, nämlich:

  • Zucker
  • Honig
  • Marmelade
  • Süßigkeiten allgemein, etwa Schokolade, Kuchen, Kekse
  • Aber auch süße Getränke, wie Limo oder Cola etc.

Hefepilzinfektion – Risikogruppen

Menschen, die an Autoimmunerkrankungen (unter anderen an AIDS oder Diabetes) leiden sind von Pilzerkrankungen häufiger betroffen, da der Körper dem pathogenen Pilz nicht genug entgegen setzen kann.

Leider bleiben häufig auch die Kleinsten nicht von der Pilzinfektion verschont und da ihr Immunsystem noch nicht voll ausgebildet ist, kann sich ihr Körper noch schlechter dagegen wehren als dies bei Erwachsenen der Fall ist. Viele werdende Mütter haben kurz vor der Geburt in der Scheide Hefepilze, wodurch sich entsprechend viele Babys bereits im Geburtskanal mit Hefepilzen aus der Scheide anstecken.

Dies war auch bereits ein Hinweis auf eine weitere Risikogruppe, nämlich auch Schwangere laufen durch den veränderten Hormonhaushalt Gefahr, schneller an einer Hefepilzinfektion zu erkranken.

Eine weitere Risikogruppe sind übergewichtige Personen. Denn hier tritt der Hefepilz vermehrt in den Hautfalten auf. Besonders der Bereich unter den Brüsten ist hier anfällig.

Im Grunde genommen kann man es auf den Nenner bringen, dass all die Menschen gefährdet sind, deren Immunsystem aus welchen Gründen auch immer aus dem Gleichgewicht geraten ist, wodurch die körperliche Abwehr geschwächt ist.

Bei einem gesunden Menschen dagegen mit einem stabilen Immunsystem hat der Hefepilz keine Chance und stellt keine Bedrohung dar. Dies bietet eine ausgezeichnete Chance, mit der richtigen Lebensweise einer Hefepilzinfektion vorzubeugen, bevor sich der Hefepilz krankhaft ausbreitet.

Diverse Arten der Pilzinfektion

Ein weit verbreiteter und bekannter Hefepilz ist der Candida albicans. Dieser Pilz tritt im Bereich der Schleimhäute auf, hierzu gehören der Mund, der Rachen, der Genitalbereich und der Verdauungstrakt.

Eine stark zuckerhaltige Ernährung kann Darmpilz-Symptome verursachen. Hierzu zählen starke Übelkeit und häufiger Durchfall.

Der Vaginalpilz, welcher ebenfalls zu dieser Gattung gehört, kommt besonders häufig vor und statistisch gesehen, leiden drei von vier Frauen mindestens einmal in ihrem Leben unter einer solchen Pilzinfektion.

Pilze gehören zu der Scheidenflora, jedoch kann sich bei Zerstörung der natürlichen Flora der Schleimhäute der Vaginalpilz ausbreiten und eine Infektion verursachen. Auch Stress oder Hormonschwankungen können hierfür Auslöser sein.

Eine häufige Ursache für den Vaginalpilz ist ungeschützter Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern oder ein Ping-Pong-Effekt mit demselben Partner.

Der Vaginalpilz kann sich auch auf den Darmtrakt ausbreiten. Der umgekehrte Fall ist ebenso möglich.

Beim männlichen Geschlecht ist ebenfalls der Intimbereich betroffen, und zwar kommt die Pilzinfektion beim Mann an der Eichel und der Vorhaut häufig vor.

Es gibt noch einige weitere häufig auftretende Pilzinfektionen. Der Hautpilz gehört zu einer der häufigsten Hautkrankheiten.

Dieser Pilz ist meistens als sogenannter Fußpilz im Bereich der Füße vorzufinden. Fußpilz tritt häufig in den Zwischenräumen der Zehen auf. Diese Erreger gelangen meistens an öffentlichen Orten, an welchen kein Schuhwerk und keine Socken getragen werden, an die Haut und dringen dann in die Haut ein. Zu den Gefahrenzonen für Fußpilz zählen Schwimm- und Freibäder. Das feuchte und warme Klima begünstigt das Überleben dieser Pilze außerhalb der Haut und eine Infektion ist schnell möglich.

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