Einen Candida Test kostenlos und ohne großen Aufwand zu Hause selbst machen und sofort wissen, ob eine Pilzinfektion vorliegt, klingt einfach und vielversprechend. Gemeint ist damit der sogenannte Candida-Spucke-Test.
Aber ist dieser Candida Test auch tatsächlich sicher und aussagekräftig?
Wenn auch regelmäßig empfohlen, sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass der Candida Test mit Spucke aus verschiedenen Gründen keine zuverlässige Antwort auf die Frage nach einer Pilzinfektion gibt.
Einige Gründe dafür sollen in diesem Artikel erläutert werden und gleichzeitig sollen Ihnen funktionierende Candida Tests vorgestellt werden.
Wie funktioniert der Candida Test mit Spucke?
Für den Candida Test mit Spucke füllen Sie direkt nach dem Aufstehen ein Glas mit stillem Wasser und spucken hinein. Bilden sich Fäden und die Spucke sinkt auf den Boden des Glases, soll dies ein Hinweis auf eine Candida Pilzinfektion sein.
Je schneller die Fäden sinken, desto mehr Candida Pilze sollen sich in der Spucke befinden. Wenn jedoch nach ca. 1 Stunde die Spucke immer noch auf dem Wasser schwimmt, soll dagegen keine Pilzinfektion vorliegen.
Warum ist dieser Candida Test kein sicherer Hinweis auf eine Pilzinfektion?
Zum einen unterscheidet dieser Candida Test nicht zwischen Candida Hefe- und Candida Pilzinfektion.
Zum anderen kann es viele Gründe geben, warum die Spucke Fäden zieht und schleimt. Eine der wichtigsten Ursachen dafür ist, dass der Mund ausgetrocknet ist beim Aufwachen.
Wenn Sie beispielsweise die ganze Nacht mit geschlossenem Mund geschlafen und nichts getrunken haben, kann es sein, dass Sie beim Aufwachen leicht dehydriert sind. Dadurch bedingt, kann die Spucke dicker bzw. schleimig werden und Fäden ziehen.
Aber auch Allergien, Umweltgifte oder Klimaveränderungen können zu einer Verdickung des Speichels führen und so das Ergebnis des Candida Tests in Bezug auf eine Pilzinfektion verfälschen.
Auch zu kaltes Wasser sorgt für eine Verdickung des Speichels. Sicherlich haben Sie schon des Öfteren gemerkt, wie dick der Speichel wird, wenn Sie sich draußen in der Kälte aufhalten.
Auch nicht zu vergessen sind die zahlreichen anderen Ursachen, die außer einer Pilzinfektion für eine Verdickung bzw. das Fäden ziehen verantwortlich sein können.
Hierzu zählen unter anderem: Bakterien- oder Virusinfektion, Schimmelpilz oder Parasitenbefall etc.
Da also das Verdicken der Spucke und das Fäden ziehen ein Indikator für verschiedene Reaktionen des Körpers und des Immunsystems sein kann, sollten Sie sich nicht auf die Zuverlässigkeit bzw. Aussagekraft dieser Form von Candida Test in Bezug auf eine Pilzinfektion stützen.
Welcher Candida Test deutet eine Pilzinfektion richtig?
Sie können einen Candida Test von einem Arzt oder Labor machen bzw. auswerten lassen.
Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Antikörpertest: eine Speichelprobe kann im Labor auf Antikörper untersucht werden.
- Candida-Test mittels Blut- oder Stuhlproben: Hierfür werden Pilzkulturen angelegt, um festzustellen, ob eine Pilzinfektion vorliegt.
- Bei Vaginalpilz (Scheidenpilz) wird ein Abstrich genommen und unter dem Mikroskop untersucht. Auch hier können jedoch – besonders bei wiederkehrendem Vaginalpilz – Pilzkulturen angelegt werden, um auch resistente pathogene Pilze aufzudecken.
Candida Test für zu Hause
Auch zu Hause können Sie mit Hilfe eines Selbsttests herausfinden, ob es bei Ihrer Scheideninfektion um einen Scheidenpilz (Vaginalpilz) handelt. Hierfür können Sie sich einen Candida Test rezeptfrei aus der Apotheke holen oder bequem online bestellen.
Einen Candida Pilz Test können Sie hier bequem online bestellen: Pilz-Test *
Fazit zum Candida Test
Für welchen Candida Test bzw. Pilz Test Sie sich auch immer entscheiden, bedenken Sie immer, dass eine evtl. vorhandene Pilzinfektion unbedingt sofortiger Behandlung bedarf und nicht aufgeschoben werden sollte.
Bei schneller Behandlung der Candida Pilzinfektion ist eine Heilung in der Regel unproblematisch. Allerdings ist ergänzend eine ganzheitliche Antipilz Diät ratsam, um neben den Candida Symptomen auch die Ursachen und Auslöser auszumerzen, damit die Pilzinfektion nicht bei nächster Gelegenheit wiederkehrt.